SMIL
Die Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL; Aussprache wie engl. smile) ist ein auf XML basierender, von dem World Wide Web Consortium (W3C) entwickelter Standard für eine Auszeichnungssprache für zeitsynchronisierte, multimediale Inhalte. SMIL ermöglicht die Einbindung und Steuerung von Multimedia-Elementen wie Audio, Video, Text und Graphik in Webseiten; SMIL-Dateien können mit Java-Applets und -Servlets oder CGI-Skripten verknüpft werden und so beispielsweise auf eine Datenbank zugreifen. Als Dateierweiterung wird .smi
oder .smil
verwendet.
MIME-Type
application/smil+xml
Einsatz
SMIL-Anwendungen können vielfältig eingesetzt werden. Geeignet sind sie vor allem für Anwendungsfälle, in denen mit zusätzlichen Medien angereicherte Videos wiedergegeben werden sollen, sowie (selbstablaufenden oder interaktiven) Präsentationen und computerunterstützten Unterrichtsmaterialen. Daneben sind weitere Einsatzgebiete denkbar. Insbesondere in Verbindung mit SVG und ECMAScript eröffnen sich Anwendungsmöglichkeiten, die jenen von Adobe Flash und anderen Rich Internet Applications (RIA) entsprechen.
Authoring Tools
Player
- Ambulant (LGPL, SMIL 3.0)
- RealPlayer (SMIL 2.1)
- QuickTime (nur SMIL 1.0)
Links
- Die Synchronized Multimedia Integration Language in der Wikipedia
- SMIL beim W3C
- Jörg Kantel: Vorlesung 8: SMIL
Literatur
- Dirk C.A. Bultermann, Lloyd Rutledge: SSMIL 3.0: Flexible Multimedia for Web, Mobile Devices and Daisy Talking Books: Interactive Multimedia for Web, Mobile Devices and Daisy Talking Books, Berlin - Heidelberg - New York (Springer) 2008. Die ultimative Referenz zu SMIL 3.0 geschrieben von den Machern des Ambulant-Players. Ein Muß für jeden, der sich intensiver mit SMIL auseinandersetzen will.
(Freie) Quellen
- Jörg Kantel: SMIL Tutorial: Vodcasting mit SMIL (Teil 1) und (Teil 2)
- Fabio Arciniegas: A Realist’s SMIL Manifesto (Teil 1 und Teil 2). Bei Erscheinen dieses Aufsatzes (2002) war es wohl eher das Manifest eines Visionärs, aber heute kann all das was hier skizziert wird, tatsächlich verwirklicht werden.
- Wolfgang von Keitz: Das SMIL 2.0 - Textbuch, 2005
- Apples Inside QuickTime: QuickTime and SMIL. Hier ist der gesamte SMIL-Sprachumfang dokumentiert, mit dem QuickTime umgehen kann. Doch Vorsicht: Einige (eigentlich alle) der Spracherweiterungen versteht aber auch nur QuickTime.
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