Mapping Hacks

Das Buch Mapping Hacks - Tips & Tools for Electronic Cartography von Schyler Erle, Rich Gibson und Jo Walsh behandelt sowohl »traditionelle« GIS-Applikationen als auch neuere Anwendungen wie Google Maps oder Yahoo! Maps. Es gibt Tips und Tricks zu nahezu allem, was irgendwie mit Mapping im Web zu tun hat, von einfachen Lösungen bis hin zu komplexen 3D-Terrain-Modellen.

Review

Das Buch Mapping Hacks unterscheidet sich ein wenig von den anderen Büchern aus der »Hacks«-Reihe des O’Reilly-Verlags. Nicht nur daß es in Farbe gedruckt ist, sondern auch, daß es keine mehr oder weniger willkürliche Anordnung von 100 »Hacks« ist. Nein, das Buch gliedert sich in mehrere Kapitel von »Mapping Your Life« bis »Mapping with Other People« und jedes Kapitel ist mit einer ausführlichen Einleitung versehen, die kompetent die anschließenden Hacks in einen Zusammenhang stellt.

Die Hacks selber sind — aber das habe ich auch nicht anders erwartet — von durchgehend guter Qualität und teilweise sogar richtig genial. Und Web-Mapping ist nur eines der neun Kapitel. Die anderen beschäftigen sich unter anderem mit der Frage, wie man eine für Raster-Karte die korrekten Koordinaten berechnet (Hack #33), damit man z.B. via SVG klickbare Punkte darüber legen kann (Hacks #96 und #97), wie man ein GRASS-Ninja wird (Hack #77) oder wie man dreidimensionale Landschaften mit Hilfe von POVRay erstellt (Hack #20). Überhaupt liegt der Schwerpunkt eher beim Arbeiten mit traditionellen GIS und bei den Werkzeugen, die man benötigt, um interaktive Landkarten auf dem Desktop und im Web zu erstellen. Dabei wurden die kommerziellen und auch teuren Programme wie der Platzhirsch ArcInfo links liegen gelassen und (Open Source) Alternativen wie Quantum GIS (Hack #64) und GRASS (Hack #69 bis #77) und viele andere vorgestellt.

Und viele Abschnitte widmen sich der wichtigen Frage, wie man an seine Geo-Daten kommt, da es außerhalb der USA (dort müssen öffentliche, d.h. von Steuergeldern finanzierte Daten, für jeden frei erhältlich sein) bekanntermaßen schwierig ist, an solche Daten zu kommen. Es finden sich dort viele nützliche Links zu Servern, die solche Daten frei zur Verfügung stellen (siehe auch die Kampagne für öffentliche Geo-Daten).

Das Buch bildet eine unverzichtbare Grundlage, auf die zum Beispiel Google Maps Hacks aufsetzt und gehört so auf den Schreibtisch eines jeden, der — so wie ich — von Landkarten fasziniert ist und mit ihnen auch auf dem Rechner und im Web »spielen« will

Bibliographische Angaben




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