Semi-Automatic Ground Environment

Semi-Automatic Ground Environment (SAGE) war das erste computergestützte Luftverteidigungssystem der NORAD. Getestet wurde es erstmals 1952, um feindliche Bomber aufzuspüren, zu verfolgen und abzufangen. Als es schließlich 1963 voll einsatzbereit war, war allerdings die Bedrohung durch sowjetische Bomber bereits derjenigen durch Raketen gewichen. Hierfür war SAGE jedoch gänzlich ungeeignet. Dennoch hatte das Projekt wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung von Computersystemen im Bereich Echtzeitverarbeitung von Informationen und der Vernetzung über Modems.

IBM Sage Werbefilm, 1960

Den Auftrag zum Bau eines Röhrencomputers auf Grundlage des vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelten Whirlwind-Projektes erhielt zunächst die Radio Corporation of America (RCA). Später ging er jedoch an IBM, die 1958 mit dem Bau des Computers begann. Der Auftrag war ein wichtiger Bestandteil des späteren Erfolges dieser Firma.

Die SAGE-Flugabwehr war bis 1979 in Betrieb und wurde dann durch neuere Systeme, später auch luftgestützte Überwachungssysteme (AWACS), abgelöst. Der letzte Rechner wurde 1983 abgeschaltet und befindet sich nun im Computermuseum in Boston. Die USA kostete das SAGE-System rund acht Milliarden US-Dollar.

Links

  • SAGE in der Wikipedia



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